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3.4.4 Sportvereine

Turnvereine

Im Herbst 1860 gründeten folgende Männer den Turnverein in Dahlenburg und bestimmten, sich dem Deutschen Turnerbund in Leipzig anzuschließen:

Thoms-Schmied, Stofferahn-Maler, Bruns, Valentin Euler-Tischler, Duffers, Levyson, Schulz I-Schmied, Röber-Zimmermann, Rose-Gastwirt, Mahncke-Mühlenbesitzer, Rittstieg-Bader, Schulz II-Schreiber, Behnke-Glaser, Koch-Maler als aktive Turner und die ,,Turnfreunde": Brauer, Eberlein, Buhlert, Schulz. Schon bald vermehrte sich die Mitgliederzahl, vor allen Dingen Turnfreunde, also Förderer des Vereins, traten in größerer Anzahl hinzu. Lange Jahre hindurch wirkte Gustav Koch im Vorstand bis zu seinem Tode 1884.

In einer Versammlung im Juni 1863 beschlossen die Vereinsmitglieder, eine Jugendriege bei Beteiligung von 12 Schülern aufzustellen, die ,,jeden Montag und Donnerstag Abend von 7 Uhr an so lange die Tageshelle es erlaubt, gegen einen monatlichen Beitrag von 2 1/2 gr für jeden Knaben zu Gunsten der Turn-Casse an Unterricht zu ertheilen". Im August 1863 nahmen 19 Schüler an den Übungsabenden teil. 27 aktive Turner und 38 Turnfreunde zählte zu diesem Zeitpunkt der Verein.

1863

wählte die Versammlung

 

1864

 

zum Sprecher

W. Röber

W. Röber

 

zum Turnwart

Gustav Koch

G. Koch

 

zum Schriftführer

Ernst Buhlert

A. Schubart

 

zum Säckelwart

H. Steinfeld

H. Meyer

 

zum Zeugwart

F. Hartmann

V. Euler

Auch aus den umliegenden Orten schlossen sich Männer und Jugendliche dem Turnverein an.

Ein ,,Liebhaber-theater" sorgte für die Einstimmung bei Festen. Dabei verhängte 1864 das königl. Amt in Bleckede eine Geldstrafe, weil man für eine Theateraufführung anläßlich des Turnfestes am 21.8.1864 keine Genehmigung eingeholt hatte.

Zur Verschönerung der Stiftungsfeste bot der Verein nicht nur ein Laienspiel, sondern auch musikalische Genüsse. So erteilte gem. Protokoll vom 2. April 1867 ein Musikdirektor Apel Gesangunterricht, für den er pro Jahr 16 rth aus der Vereinskasse erhielt bis Juni 1868.

In der Generalversammlung am 25.5.1875 stimmten die Mitglieder zu, auch im Hinblick auf das Bezirksturnfest, Geräte anzuschaffen. Man holte Angebote der örtlichen Handwerker ein. Der Verein kaufte: 1 Gestellbarren, 2 Paar Reckpfähle, 1 Leiter, 2 Kletterstangen. In den nächsten Jahren vervollständigte man die Sportgeräte. 1876 feierte man dann das Bezirksturnfest in Dahlenburg und 1880 das Gauturnfest.

Das Programm sah folgende Durchführung vor:

Am Eilbotenlauf zur Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig 1913, die Organisation lag in den Händen von Koch jun., beteiligten sich Turner.

Das ,,Grundgesetz der Spiel- und Sport-Abteilung von 1918 des MTV von 1860 Dahlenburg..", die dem Turnverein angeschlossen, begründete in § 1 den

Die ,,DSK-Nachrichten von 1968" berichteten anläßlich ihres 50jährigen Bestehens über die Gründung des Sportvereins 1918.

Dreißig junge Männer gründeten den Verein und wählten zum

1. Vorsitzenden

E. Goosmann

Schriftführer

R. Rosseburg

Kassierer

W. Lindloff und zum Kapitän der 1. Mannschaft

 

W. Oerzen.

Man betrieb Leichtathletik und Faustball und stellte 1921/22 zwei Herrenmannschaften auf, die Fußball spielten. Bauer Jacobs, Buendorf, stellte bei Mücklingen eine Heidefläche zur Verfügung, die man zum Sportplatz kürte. ,,Ein weiter Weg für die Zuschauer. Auf dem sogenannten ,,Heidestrand" kickten damals folgende Spieler:

Richard und Viktor Burmester, Paul Dunkel, Albert Lehmitz, Otto Daetz, Ernst Rogge, Albert Dau, Hans Euler, Hr. Krüger, Hr. Jonas, Franz König, Willi Lindloff, Hr. Lühr, Hr. Främke, Otto Euler, Willi Oerzen. Sie alle fanden durch das Mannschaftsspiel zur wirklichen Einheit, und der Fußball zog von nun an wie ein roter Faden durch das Vereinsgeschehen, wurde zum bestimmenden Faktor." (a.a.O.S.11)

Turniere trug man aus, und 1927 gelang der Sprung von der Kreisklasse in die Bezirksklasse. Da der Weg zu den Mücklinger Tannen zu beschwerlich war, suchte man einen günstigeren Sportplatz. Richard Burmester stellte Land zur Verfügung vor dem neuen Friedhof, dort wo jetzt die katholische Kirche steht. Hier fanden nun die Trainingsspiele statt.

Als Männer des ,,Stahlhelms" 1929/39 die Badeanstalt aushoben, füllten sie mit der Erde die anliegenden Moorwiesen auf, säten Gras ein, und so schuf man in gemeinsamer Arbeit den 1. Sportplatz. Als Nachfolger des 1. Vorsitzenden verzeichnete man bis 1931 Henry Meyer und Albert Dunkel.

1934 vereinigten sich Turnverein von 1860 und Sportverein von 1918 zum Turn- und Sportverein von 1860 Dahlenburg, angegliedert der Deutschen Turnerschaft. In einer Mitgliederversammlung wurde der Vorstand bekanntgegeben.

Er setzte sich zusammen aus dem

Vorsitzenden

Albert Jürgens

Turnwart

Wilhelm Wagner

Spielwart

Heinrich Keller jun.

Schriftwart

Otto Euler

Zeugwart

Otto Rust

Kassenwart

Paul Malchow

Leiterin der Frauenabteilung

Lenchen Wagner

Leiter der Altersturner

Bernhard Ohland.

Am 1.1.1935 gehörten zum Verein:

2 Ehrenmitglieder, 55 Turnfreunde, 48 Turnerinnen, 34 Turner, 40 Jungen, 43 Mädchen, 12 Altersturner.

Am 14. Oktober 1945 schrieb Gustav Koch in das Protokoll im Rückblick:

,,1935 wurde auch die deutsche Turnerschaft aufgelöst und in das Fachamt Turnen umbenannt bzw. überführt, damit war ein großes Bindeglied für die Turner und für die Turnerinnen aufgegeben; denn das Turnschwesterliche und das Turnbrüderliche, was in der großen Turnerfamilie der deutschen Turnerschaft das Einende war, ging nun verloren."

Das letzte Deutsche Turnfest vor dem Kriege fand 1938 in Breslau statt.

Nach dem II. Weltkrieg, im September 1945, kamen Turner und Sportler zusammen und beschlossen, den Verein aufzubauen.

Am 29. Dezember 1945 erfolgte die Wiedergründung des Dahlenburger Sportklubs.

Mitgliedsstärke 1946:

Männer

73

Jugend

43

Knaben

21

Frauen

31

Passive

39

 

207

1960 beging der Verein das hundertjährige Jubiläum. Er blickte auf eine erfolgreiche Breitenarbeit zurück, da sich immer wieder Männer und Frauen fanden, die sich traditionsbewußt für turnerische Ideale zum Wohle der Jugend einsetzten. So dankte in der Generalversammlung am 27.1.1961 z. B. Hermann Korte im Auftrage des Vereins Wilhelm Wagner und seiner Ehefrau Lenchen für eine dreißigjährige verantwortungsvolle Mitarbeit im Dienste des Sports.

Die Rahmenbedingungen für das Turnen waren vor allen Dingen im Winter sehr hart, fast unmöglich. Das Schützenhaus, die Sporthalle bis 1970, konnte nicht geheizt werden, und das beeinträchtigte den Turnbetrieb.- Seit 1970 findet auch im Winter ein reger Sportbetrieb in der neuen Turnhalle der Schule statt. Hier üben neben den Sportlern die Tischtennisspieler, die nicht nur in der Kreisklasse, sondern auch in der Bezirksklasse manche Erfolge verbuchen konnten. Die Fußballer bereiten sich auf die Spielsaison vor. Ihnen stehen 2 Sportplätze zur Verfügung, und einer ist sogar mit einer Flutlichtanlage ausgestattet.

Zur Breitenarbeit des Turnvereines gehörte auch die Förderung des Schwimmsportes. Man begann nach dem Kriege für den Ausbau der Badeanstalt zu sorgen. Aus Jugendpflegemitteln des Landkreises mit Hilfe von viel Eigenarbeit versuchte man die verfallene Anlage zu erneuern. Der Nds. Fußballverband steuerte ein zinsloses Darlehn zu, und so führte man 1951 die Instandsetzungsarbeiten durch.

Der Kreissportbund bot Lehrgänge für Schüler und Jugendliche an, die Schwimmlehrer Arnold Kollmann abhielt. In seinem Arbeitsbericht vom 26.8.1951 gab Kollmann für Dahlenburg folgende Ergebnisse an:

Lehrgang

Teilnehmer

Schwimm-fähigkeit

Freischwimmen

Fahrten-schwimmen

Grund-schein

Leistungs-schein

9.7.-22.7.

90

54

41

24

30

7

Der Lehrgang schloß am 22.7.51 mit einem ,,Volkstüml. Schwimmfest", zu dem der DSK einlud. Das Programm sah vor: ,,neuzeitliche Lehrmethoden für den Schwimmunterricht mit Nichtschwimmern, Wettschwimmen aller Schwimmarten in allen Klassen, offen für jeden, Vorführungen einer DLRG-Gruppe im Rettungsschwimmen, Vorführungen im Springen, lustiger Wasserzirkus."

Auch in den nächsten Jahren war der Schwimmsport keine Nebensache im Übungsprogramm des DSK. Er wurde intensiviert als 1968 das neue Schwimmbad eingeweiht wurde. (s."Ein Neubeginn")

Heute spielt der Schwimmsport wieder eine besondere Rolle. Günther Wagener wacht als 1. Vorsitzender des DLRG über Ausbildung und Training der Jugendlichen und Kinder, die bei Orts- und Bezirksmeisterschaften gute Erfolge erzielten.

Am 31.10.1974 berichtete die LZ über die Gründung eines ,,Tennis-Clubs". Der erste Vorsitzende war bis zu seinem Tode Erich Schünemann. Im April 1979 weihte der Tennisverein unter Mitarbeit der damals 80 Mitglieder ein eigenes Heim ein. Heute zählt der Verein 152 Mitglieder. Erster Vorsitzender ist Siegfried Appelt.

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