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2.2.4 Tischler

Am 18.4.1823 stellten die Dahlenburger Tischler den Antrag, eine eigene Gilde zu gründen. Sie gehörten bis zu diesem Zeitpunkt zur Bleckeder Gilde, die eine Trennung ablehnte. Jedoch befürworteten die Vögte von Bleckede und Dahlenburg die Trennung, da unter den Meistern beider Orte viel Streit in der Vergangenheit herrschte, und vor allen Dingen die weiten Entfernungen beider Orte voneinander eine gute Zusammenarbeit verhinderten. Schließlich am 2.12.1823 genehmigte die Drostei die Gründung der Tischlergilde.

Während am 23. April 1847 die Tischlergilde 10 Meister zählte, verzeichnete sie im April 1856 sieben.

18471856
1. Altmeister Schulz u. Hartmann sen.Altmeister Peter Hartmann
2. Meister BauchMeister Heinrich Bauch
3. Meister GommansMeister Friedrich Hartmann
4. Meister Hartmann jun.Meister Carl Kruskopf
5. Meister KochMeister Christian Meyer
6. Meister MeyerMeister August Schulz
7. Meister SöhlMeister Carl Söhl
8. Meister Weber
9. Meister Westedt

Nach dem Tode des Altmeisters Schulz versammelten sich 1856 sämtliche Meister, um einen Nachfolger zu wählen. Von den 7 Stimmen fielen 6 auf Friedrich Hartmann. Altmeister Peter Hartmann blieb noch weitere 3 Jahre im Amt, ließ aber die Zunftlade ins Haus von Friedrich Hartmann bringen. Im Juni 1845 hatte ein Brand im Hause des Altemeisters Schulz die Zunftlade vernichtet, jedoch waren die Privilegien der Gilde gerettet worden. Im Brandschutt fand man 4 rth, 14 rth gingen verloren. (18)

Auf seiner Wanderschaft kehrte Valentin Euler, geboren 1839 in Wallenrod als Sohn eines Schreinermeisters, in Dahlenburg ein. Er stammte aus einem alten Handwerkergeschlecht in Hessen, suchte als Tischlergeselle Arbeit, die er bei Altmeister Christian Mayer (Meier) fand. Hier heiratete er die Tochter Marie-Elisabeth und gründete 1869 auf den Namen Euler eine Tischlerei. Seine Söhne 1. Valentin Wilhelm, geb. 1876, verh. mit Frieda Brodermann und 2. Ernst Heinrich, geb. 1879, verh. mit Herta Hofmann, erlernten das Handwerk des Vaters, und es entstanden zwei selbständige Werkstätten Euler.

Die Söhne sicherten die Familientradition; denn Valentins Sohn Otto, geb. 1905, erhielt nach seiner Ausbildung den väterlichen Betrieb und heiratete Elsbeth Semmeroth. 1977 gab er die Tischlerei auf, führte aber das angeschlossene Beerdigungsinstitut weiter, das nach seinem Tode 1984 Pehmöller Lüneburg übernahm.

Ernst Heinrichs Sohn Ernst Herbert, geb. 1922, leitete nach bestandener Meisterprüfung den 1910 gegründeten väterlichen Betrieb und erweiterte ihn. In seiner Ehe mit Edith Metzger-Lindner wurde der Erbe geboren, der den Beruf der Vorfahren erlernte. Martin Euler wird die Tradition der Familie bewahren.

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