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2.8.2 Allgemeine Gesundheitsdienste

Gemeindeschwestern

Das ,,Cassa-Buch des Vaterländischen Frauen-Zweig-Vereins Dahlenburg 1899" registriert die Namen der Mitglieder des Vereins, ihre Beiträge und Spenden und die Ausgaben für die Armenkasse, Porto und Beiträge an den Provinzialverband u.a.m.

1911 im November erschien zum ersten Mal auf S. 17 der Hinweis: ,,der Schwester jährlich Gehalt 162,50 Mark", und an die ,,Kasse d. Land.Vers.Anst. Hannover" zahlte man für die Gemeindeschwester 13,40 Mark.

Da der Name der Schwester nicht erwähnt wurde, ist nicht ersichtlich, ob Schwester Anna, die im Februar 1914 auf der Gehaltsliste stand, mit der ,,Schwester von 1911" identisch ist.

Im Januar 1916 folgte dann Schwester M. Schievelbein. Sie betreute die Kranken im Dahlenburger Raum bis 1919, also während des ,,Ersten Weltkrieges". Im Juni des gleichen Jahres reihte sich Schwester Else Schmidt für 7 Jahre in die Liste des Vereins ein. Im September 1926 wählte der Verband Schwester Holdorf als Nachfolgerin. Das Gehalt betrug zu diesem Zeitpunkt monatlich 100 RM. Der ,,Vaterländische Frauenverein" schenkte ihr 1931 zum 30jährigen Dienstjubiläum 20 RM.

Im November 1932 begann Schwester Martha Meyer mit dem Pflegedienst. Der Verein gab ihr 40 RM Wirtschaftsgeld und lieferte für die Gemeindeschwester 75 RM ans Henriettenstift ab. Im Juni 1933 verließ sie Dahlenburg, und Schwester Elisabeth Schuht setzte man an ihre Stelle. Drei Jahre versorgte sie die Gemeinde, und danach kam Schwester Toni Möller.

Toni Möller wirkte nur 1 Jahr in Dahlenburg.

Im Januar 1938 führte man schon Schwester Grete Koch ein. Leider riß die Buchführung 1938 ab, so daß erst 9 Jahre später nach Akten des Landkreises Namen von Gemeindeschwestern auftreten.

Margit Federowski stellte die Namen der Schwestern zusammen, die nach dem Kriege die Station übernahmen und einander ablösten:

Die Arbeiten der Gemeindeschwestern fanden in den ersten Nachkriegsjahren unter denkbar schwierigen äußeren Verhältnissen statt. Da fehlte ein heizbares Dienstzimmer, der Kachelofen im Wohnzimmer reichte zur Beheizung nicht aus, in der kleinen Küche vermißte man den Wasseranschluß, Dusche und Bad waren nicht vorhanden, die Toilette befand sich auf dem Hof. Es gehörte schon viel Lust und Liebe zum Beruf und Verantwortungsgefühl, um diese widrigen Umstände zu überstehen und nicht zu resignieren. 1965 besserten sich die Wohnverhältnisse, die Gemeindeschwester bezog eine Neubauwohnung. Am 31. März 1974 trat Schwester Annemarie in den Ruhestand.

Die Nachfolge war gesichert, Schwester Maria Ulrich übernahm die Aufgaben. Verheiratet mit Sattlermeister Friedrich Ulrich, richtete Schwester Maria die Station im Hause Ulrich ein, dem ehemaligen Pfarrwitwenhaus.

12 Jahre pflegte sie die alten und kranken Menschen in der Samtgemeinde. Den Dank bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand drückte gem. Zeitungsnotiz von 1986, Nr. 15, die stellvertr. Vorsitzende des DRK Christiane von Spoercken mit folgenden Worten aus: ,,Ihre Arbeit hat Ihnen alles bedeutet. Sie haben sie sogar über Ihr gesundheitliches Wohl gestellt und das immer mit einem Lächeln."

Gleichzeitig wurde durch den Kreisgeschäftsführer des DRK Fred Struck und Samtgemeinddebürgermeister Bernhard Stolte Schwester Heidi Hoffmann als Nachfolgerin eingeführt. Sie blieb jedoch nicht lange hier tätig. Den Dienst der Gemeindeschwester nahm 1988 Angela Lilie auf.

Hebammen

Am 16. Juli 1814 erteilte man dem Schuster Sühl die Erlaubnis, ohne Gesellen und Gehilfen sein Amt in Dahlenburg bis auf weiteres auszuüben, da er mit der Hebamme des Ortes verheiratet war.

,,Actum Dahlenburg d. 28. Nov. 1814

Hebammen in Dahlenburg

Im 9. September 1976 übernahm Margret Andresen, ausgebildete Lehrerin und Sozialpäda:ogin, die am 3.6.76 durch Sozialminister Schnipkoweit ihrer Bestimmung übergebene Sozialstation.

Als Aufgabe der Sozialstationen sieht das Land den Einsatz in der Altenbetreuung, in der Haus- und Familienpflege und der ambulanten Krankenpflege, zwischen den in der Sozialbetreuung tätigen Organisationen zu koordinieren.

Die uralte Form, durch das Massieren die Gesundheit des Menschen zu festigen, eine Leistungssteigerung durch mechanische Beeinflussung zu erzielen und Heilvorgänge zu unterstützen, fand schon Anwendung bei den alten Kulturvölkern wie Chinesen, Griechen und Römern.

Die Dahlenburger können erst seit 10 Jahren die Dienste eines Masseurs und med. Bademeisters in Anspruch nehmen. Am 1.7.1978 eröffnete Rolf Kaiser seine Praxis in Dahlenburg, und 1987 schuf er durch Um- und Anbau eine moderne Massage- und Bäderpraxis mit vielseitigen Therapiemöglichkeiten. Beim Umbau des Hauses und Abbau des alten Stallgebäudes stießen die Handwerker auf einen Balken von 1776, im Hauptgebäude auf alte eicherne Fachwerkstänler mit geflochtenem Reisig und Lehmputz verbunden. So entstand in einem 200jährigen Bürgerhaus eine moderne Massagepraxis.

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